Forschung
Insekten, Vögel, Fledermäuse – Uni Gießen startet agrarökologische Forschung
Aktualisiert am 06.06.2025
Wie ist es um die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge bestellt? Dieser Frage geht seit diesem Jahr das Forschungsteam der Justus-Liebig-Universität Gießen auf den Grund. Im Frühjahr, Sommer und Herbst erfassen sie jeweils zwei Wochen lang Daten über die lokale Tierwelt. Das geschieht auf drei Wegen: eine Malaisefalle (siehe Bild) erfasst fliegende Insekten, eine Bodenfalle weitere wirbellose Tiere, insbesondere Laufkäfer, und ein Rekorder die Stimmen von Amphibien, Fledermäusen und Vögeln. Die erste Beprobung erfolgte Ende April.
Dafür wählte das Wissenschaftsteam nahe Rosentitz, Cunnersdorf und Rabenau sowie Dobra, Lohmen und Rathewalde sechs Landschaftsausschnitte von einem Quadratkilometer aus. Dort stellen sie an jeweils neun Erfassungsstandorten die Fallen und Rekorder auf. Ein zehnter Vergleichsstandort befindet sich außerhalb des Rasters. Für die Untersuchungen haben Landwirt:innen und Eigentümer:innen des Landkreises dankenswerterweise ihre Flächen zur Verfügung gestellt. Der Aufbau erfolgt dabei so, dass die Fallen und Geräte den Betriebsablauf möglichst nicht stören. Im kommenden Jahr wird die dreifache Datenerhebung nochmals an den gleichen Standorten stattfinden.
Die Forschungsergebnisse fließen in das KOMBI-Projekt ein. Der Landkreis ist eine der bundesweit vier Modellregionen des Projektes. Mit den Ergebnissen der Universität Gießen will KOMBI klären, ob sich die kooperativen Maßnahmen auf die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft positiv auswirken. Das Sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium kofinanziert das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums geförderte Projekt.