FAQ
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen rund um das Projekt 'KOMBI - Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität'.
Projekt
Das Projekt verfolgt über die kooperative Umsetzung von Agrarnaturschutzmaßnahmen drei Kernziele:
- Gesteigerte Wirksamkeit von Agrarnaturschutzmaßnahmen: Die überbetriebliche Umsetzung hat das Potenzial, Maßnahmen besser auf die Landschaft anzupassen und miteinander zu vernetzen.
- Mehr Attraktivität für Agrarnaturschutzmaßnahmen als Produktionszweig von Betrieben: Die überbetriebliche Zusammenarbeit soll die Umsetzung erleichtern, die Flexibilität auf den Flächen erhöhen und das Sanktionsrisiko mindern
- Erleichterung von Agrarnaturschutz für Betriebe und Behörden: Mit der Vergemeinschaftung von Planung, Umsetzung und Beantragung soll sich der bürokratische Aufwand für beide Seiten verringern
Konzept
Landwirt:innen sowie Flächeneigentümer:innen und Bewirtschafter:innen, die Agrarnaturschutz betreiben wollen und deren Flächen in ein überbetriebliches Konzept für die Region integriert werden können.
Derzeit gibt es vier KOMBI-Modellregionen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und Sachsen. Interessierte können sich bei unseren Ansprechpartner:innen melden.
Finanzierung
Nein. KOMBI stellt keine Maßnahmengelder bereit. Für die Umsetzung der Maßnahmen greift KOMBI auf bestehende Förderangebote in den jeweiligen Bundesländern zurück. Für die Zukunft sollen gemeinsam mit den Landwirt:innen und zuständigen Behörden neue Ansätze für die Agrarförderung entwickelt werden.
Die KOMBI-Koordinator:innen in Ihrer Region unterstützen und beraten die KOMBI fachlich fundiert bei der Auswahl der passenden Agrarnaturschutzmaßnahmen in ihrem Bundesland. Sie begleiten die KOMBI bei der Antragstellung und Umsetzung.
Praxis
Verwaltungstechnische Umsetzung
Landwirt:innen einer Region schließen sich zusammen, sprechen die Agrarnaturschutzziele mit der Verwaltung regional ab und setzen diese dann gemeinsam in der Fläche um. Der überbetriebliche oder kooperative Ansatz wird häufig im gleichen Atemzug mit dem Niederländischen Modell genannt. In den Niederlanden werden Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (AUKM) nur noch über sogenannte „Kollektive“ umgesetzt. Auch Deutschland ist bestrebt, diesen landschaftsbezogenen – statt bisher betriebsbezogenen – Ansatz umzusetzen.
Diese und weitere Fragen zur verwaltungstechnischen Umsetzung wurden vom DVL umfassend mit bundesweiten Akteuren aus Landwirtschaft, Naturschutz und Verwaltung reflektiert und aufgearbeitet. Die Antworten finden Sie hier.