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Kooperation ist Gebot der Stunde – KOMBI beim Agrarkongress des Umweltministeriums
Aktualisiert am 20.01.2025
Unter dem Titel „Vielfalt auf Acker und Weide – Landwirtschaft und Naturschutz im Dialog“ fand am 14.1. der diesjährige Agrarkongress der Bundesumweltministeriums in Berlin statt. Im Zentrum stand die Frage, wie bei der Biodiversitätskrise in landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen eine Trendumkehr geschafft werden kann. Eine Antwort, die aus Wissenschaft, Politik, Naturschutz und Landwirtschaft wiederholt genannt wurde, sind Kooperationen.
Wie diese in der Praxis gelingen können und welche Voraussetzungen es braucht, erläuterte unteren anderen Franziska Schätzle aus der KOMBI-Modellregion Baden-Württemberg im Praxispanel. Sie beschrieb, wie wichtig die Kulturlandschaft im Kaiserstuhl den Winzer:innen ist und dass ihr Schutz eine Herzensangelegenheit ist. Der kooperative Ansatz fiel in ihrer Region auf fruchtbaren Boden, denn den Betrieben war klar: Die Vielfalt lässt sich nur in der Gemeinschaft schützen. So sät ihre Kooperative eine spezielle, regional angepasste Saatmischung in die Rebgassen ein. Diese verbessern die Bodenfruchtbarkeit und schaffen gleichzeitig einen vielfältigeren Lebensraum. Frau Schätzle betonte, dass die Politik dieses Kollektive und Gemeinschaftliche fördern – und finanzieren muss.
Sie und die anderen Panelisten machten außerdem deutlich, wie wichtig darüber gute fachliche und kontinuierliche Begleitung, beispielsweise durch die Landschaftspflegeverbände, für die Kooperativen ist. Auch wünschten sich alle mehr Vertrauen in und Eigenverantwortlichkeit für Landwirt:innen und Winzer:innen in der Förderung. In der Netzwerkecke diskutierten KOMBI-Mitarbeiterinnen im Anschluss mit weiteren Projekten und Kongressteilnehmenden über Maßnahmen, Ansätze und Herausforderungen im Agrarnaturschutz.